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Sanskrit für Yoga Anfänger

Als Yoga Einsteiger hörst Du deine Lehrer bestimmt öfters Wörter auf Sanskrit sagen, die Du bisher nicht verstanden hast oder die genaue Bedeutung nicht kennst. Sanskrit wird auch Devanagari genannt, wörtlich übersetzt die Sprache der Götter. Damit ihr in eurer nächsten Yoga Stunde versteht was eure Yogalehrer meinen, habe ich hier ein paar der häufigsten Sanskrit-Yoga-Begriffe augelistet, übersetzt und erklärt:

Ahimsa (das Nicht-verletzen): Gewaltlosigkeit – eines der wichtigsten Prinzipien (siehe yama). Es handelt sich um eine Verhaltensregel, die das Töten oder Verletzen von Lebewesen untersagt bzw. auf ein unumgängliches Minimum beschränkt.

Ananda (“Glück): bedeutet vollkommene und höchste Glückseligkeit, Wonne, wahre und dauerhafte Freude. Zusammen mit Moggalana und Sariputta war er einer der drei bedeutendsten Jünger des Buddha.

Asana (der Sitz): So werden Körperstellungen im Yoga bezeichnet. Es ist die dritte Stufe des 8-Stufigen Weges des Patanjali. Ursprünglich war nur die Meditations Pose gemeint.

Ashram (Ort der Anstrengung): bezeichnet in den indischen Sprachen ein klosterähnliches Meditationszentrum.

Ashtanga-yoga (“acht Glieder): Diese Acht Glieder wurden von dem Weisen Patanjali erstmals schriftlich in 195 Yoga Sutren festgehalten. Es ist ein indisches Hatha-Yoga-System in der Tradition von T. Krishnamacharya, welches für westliche Schüler hauptsächlich Asana und Pranayama beinhaltet.

Ayurveda (“Wissen vom Leben): Eine traditionelle indische Heilkunst.

Bandha (Bindung): Beim Bandha handelt es sich um eine bewusst herbeigeführte Muskelkontraktion, um Energien (Prana) an einem bestimmten Punkt im Körper zu konzentrieren.

Bhagavad Gita (“der Gesang des Erhabenen) ist eine der zentralen Schriften des Hinduismus. Es handelt sich um eine Selbstoffenbarung Krishnas, der sich vor Beginn eines großen Krieges, welchen das Mahabharata ausführlich beschreibt, auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra dem Fürsten Arjuna als göttliches oder kosmisches Selbst zu erkennen gibt.

Bhakti (“Hingabe/Liebe): Im Yoga gilt Bhakti als einer der sechs Hauptwege zur Selbstverwirklichung. Bhakti ist die höchste und reinste Form der Liebe.

Bodhi (Erleuchtung): bezeichnet im Buddhismus einen Erkenntnis­vorgang, der auf dem vom Buddha gelehrten Erlösungs­weg von zentraler Bedeutung ist.

Buddha (“Erwachter): bezeichnet im Buddhismus einen Menschen, der Erleuchtung (bodhi) und somit inneren Frieden erlangt hat.

Chakra (Rad): Chakren werden als Hauptenergiezentren des Menschen angesehen und befinden sich nach der Chakrenlehre entlang der Wirbelsäule bzw. in der senkrechten Mittelachse des Körpers. Diese werden durch den angenommenen Energiekanal verbunden, durch den auch die Kundalini-Kraft aufsteigt.

Deva (“Gottheit): Devas befinden sich auf einer höheren Ebene als die Menschen und sind gewisserweise mit Engeln vergleichbar.

Gayatri-mantra: Dieses überaus populäre Mantra, ist für viele Hindus das tägliche Gebet, das sich jedoch nicht an eine personale Gottheit wendet, sondern an die Sonne als sichtbare Repräsentation des Höchsten.

Guru (schwer): ist ein religiöser Titel für einen spirituellen Lehrer

Hatha Yoga (Forceful Yoga): ist eine Form des Yoga, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist vor allem durch körperliche Übungen (Asanas), durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation angestrebt wird. Ha heißt “Sonne”, Tha heißt “Mond“.

Ishvara-pranidhana (“Hingabe an Gott): einer der fünf Niyamas in Patanjalis Yogasutra.

Japa (“murmeln): ist lautes, leises oder auch nur gedankliches Wiederholen eines Mantras, Gebets, Gottesnamens, oder Rezitation heiliger Schriften.

Karma (Wirken): bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren.

Kosha (“Gehäuse): bezeichnet im Yoga und im Ayurveda die fünf Energiehüllen oder Schichten der inkarnierten Seele

Kundalini (“Schlangenkraft): Nach der tantrischen Lehre wohnt in jedem Menschen eine Kraft, die Kundalini genannt wird. Diese befindet sich ruhend am unteren Ende der Wirbelsäule und wird symbolisch als eine im untersten Chakra schlafende zusammengerollte Schlange dargestellt. Durch yogische Praktiken soll sie erweckt werden können und aufsteigen, wobei die Chakren durchstoßen werden. Erreicht sie das oberste Chakra, soll sie sich mit der kosmischen Seele vereinigen und der Mensch höchstes Glück erlangen.

Mahatma (von maha-atman, “mit großer Seele): Ehrentitel für eine geistig hochstehende Persönlichkeit, einen Weisen oder Heiligen, so wie Ghandi

Mandala (“Kreis): Ein Mandala ist meist ein quadratisches oder kreisrundes und stets auf einen Mittelpunkt orientiertes Schaubild. Mit dem Buddhismus fand das Mandala als Meditations-Objekt, von Indien und Tibet ausgehend, Verbreitung in ganz Ostasien.

Mantra (“Spruch): bezeichnet eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder einen heiligen Vers. Diese sind „Klangkörper“ einer spirituellen Kraft, die sich durch meist wiederholtes Rezitieren manifestieren soll.

Nadi (“Kanal“): werden im Yoga Energieleitbahnen bezeichnet, die den Körper durchziehen und mit Lebensenergie (Prana) versorgen sollen.

Niyama (“Verhaltensregel“):st die zweite Stufe des Raja Yoga (bzw. Ashtanga Yoga) nach Patanjali und stellt eine Art Verhaltenskodex dar.

Om: Der Klang steht für den transzendenten Urklang, aus dessen Vibrationen nach hinduistischem Verständnis das gesamte Universum entstand.

Patanjali: war ein indischer Gelehrter und der Verfasser des Yogasutra, des klassischen Leitfadens des Yoga, weshalb er auch als „Vater des Yoga“ bezeichnet wird.

Prana (“Lebenskraft“): Prana bezeichnet zwar auch die physische Atemluft, kennzeichnet jedoch im Yoga und Ayurveda hauptsächlich die den Körper durchdringenden kosmischen Energien, den Lebensatem.

Pranayama (“Kontrolle über die Lebensenergie“): ist das vierte Glied des Raja Yoga nach den Yoga-Sutras von Patanjali und bezeichnet die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen.

Satya (“Wahrhaftigkeit“): Satya gehört zu den fünf Yamas, den fünf ethischen Grundprinzipien im Yogasutra von Patanjali. Wahrheit allein triumphiert.

Shakti (“Kraft“): steht im Hinduismus für die weibliche Urkraft des Universums − sie stellt eine aktive Energie dar. Die unzähligen indischen Göttinnen werden als Form von Shakti angesehen.

Tantra (“Zusammenhang“): Tantrismus bedeutet somit auch allumfassendes Wissen oder Ausbreitung des Wissens. Ein Tantriker übt sich darin, Schritt für Schritt alles im Leben als etwas Heiliges zu betrachten, so dass der Tantriker am Ende zu einer allumfassenden Liebe gelangt.

Upanishad (“das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen“): sind eine Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus und Bestandteil des Veda.

Veda (“Heiliges Gesetz“): ist eine zunächst mündlich überlieferte, später schriftlich fixierte Sammlung religiöser Texte im Hinduismus.

Yama (“Enthaltung“): ist die erste Stufe des Raja Yoga nach Patanjali und stellt eine Art Verhaltenskodex dar. Es werden insgesamt fünf Yamas beschrieben: Ahimsa, Satya, Asteya, Brahmacharya und Aparigraha.

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